Phosphat PO4 als Algennährstoff Nr.1 im Teichwasser
Eines ist sicher. Das Phosphat PO4, ist heutzutage leider der Algennährstoff Nr.1 in vielen Teichen. Das haben wir den Umweltsünden des letzten Jahrhunderts zu verdanken. Daher sollten Sie diesen Wasserwert so gering wie nur möglich halten. Durch das PO4 Phosphat wachsen Fadenalgen, Algenblüten oder auch Blaualgen in grossen Mengen. Ein Teichfilter kann Phosphat nicht binden. Er kann es nicht filtern oder man kann es auch sonst nicht mechanisch aus Wasser entfernen. Das schaffen nicht mal die städtischen Trinkwasserversorger, welche ja eigentlich super Filtersysteme im Einsatz haben. Oftmals ist das Leitungswasser so hoch mit Phosphat PO4 belastet, dass es für Teiche nicht geeignet ist. Der Gehalt an Phosphat im Wasser wird immer in mg/l (Milligramm pro Liter Wasser) angegeben. Dabei ist es sehr wichtig, diesen Wert auf 3 Stellen hinter dem Komma zu messen. Herkömmliche Teststreifen sind nicht in der Lage, diesen Wert genau genug zu ermitteln. Daher sollte auf jeden Fall der Tröpfchentest zum Einsatz kommen.
- Gehalt an Phosphat im Teich
- Wodurch kommt Phosphat in den Teich?
- Wie kann ich Phosphat im Teich messen?
- Wie kann man Phosphat im Teich senken?
- Fragen und Antworten zu Phosphat (PO4) im Teich
Wie hoch sollte der Gehalt an Phosphat PO4 im Teich sein?
- am Besten wäre hierbei ein Wert von 0 mg/l an PO4 Phosphat
- normal ist ein Wert von unter 0,035 mg/l, aber auch noch zu hoch
- wenn der Gehalt an Phosphat PO4 über 0,035 mg/l liegt, ist der Einsatz von Phosphatbinder notwendig
Wodurch kommt Phosphat PO4 in den Teich?
Zum Einen durch Düngemittel, die durch die Landwirtschaft ausgetragen werden. Zum Anderen durch Regenwasser. Auch durch phospathaltiges Fischfutter wird das PO4 Phosphat in den Teich eingebracht. Im Bodenschlamm enthaltete Fischausscheidungen, speichern das Phosphat ebenfalls. Wenn man diesen Schlamm nun aufwühlt, setzt sich das Phosphat frei. Durch schlechte Teichpflanzendünger wird ebenfalls PO4 im Teichwasser erzeugt. Achten Sie immer auf phosphatfreie Dünger für Teichpflanzen. Wenn die UV Lampe die Schwebealgen (grünes Wasser) zerstört, wird das in diesen Algen enthaltene Phosphat wieder an das Teichwasser abgegeben. Es können sich daher Fadenalgen bilden. Das merken Sie auch selber, da die Fadenalgenkonzentration am Rücklauf des Teichfilters am grössten ist. Dort ist nämlich die Konzentration an Phosphat auch am höchsten. Daher sollten Sie das Phosphat bereits im Teichfilter binden. Dazu haben wir die geeigneten Pflegemittel im Shop.
Phosphateintrag möglich durch:
- schlechtes, billiges Fischfutter
- billige und phosphatreiche Dünger für Teichpflanzen
- Regenwasser
- Brunnenwasser
- Leitungswasser
- mangelhafte Teichpflege (z.B. keine Pflanzenreste aus dem Teich zu entfernen!)
In der Ostsee ist z.B. sehr viel an Phosphat PO4, welches immer wieder Blaualgenblüten auslöst. Man ist dagegen dann machtlos. Durch phosphathaltiges Leitungs- und Brunnenwasser, gelangt das Phosphat auch in den Teich. Messen Sie daher immer vor der Nutzung dieses Einspeisewassers, auf den Phosphatgehalt nach. Ganz werden Sie das PO4 nicht aus dem Teich entfernen können, aber man kann auf jeden Fall versuchen, den PO4-Wert so gering wie nur möglich zu halten.
Wie sollte ich den Gehalt an Phosphat PO4 im Teich messen?
Wasserteststreifen können Sie zum Messen von Phosphat PO4 im Teich gleich vergessen. Dieser Wassertest zeigt uns eigentlich nur an, ob Phosphat im Wasser ist oder nicht. Manchmal zeigen diese Teststreifen aber nicht einmal dieses Ergebnis richtig an. Sie können sich aber sicher sein, dass wenn die Fadenalgen im Teich wachsen, auch ausreichend Phosphat vorhanden ist. Auch wenn der Wassertest was anderes behaupten sollte. Ganz genaue Messergebnisse erhalten wir dabei nur im Labor, da es um 3 Stellen hinter dem Komma geht.
Mit einem sogenannten Tröpfchentest können wir aber so genau messen, wie es für unsere Anwendungen am Teich erforderlich ist. Dazu ist der Sera Pond Wassertest Koffer genau richtig.
Wie kann ich Phosphat PO4 im Wasser senken?
Die einzige Möglichkeit, die wir dabei haben, ist der Einsatz von Phosphatbindern. Dazu ist es sehr wichtig, auch den richtigen Phosphatbinder zu wählen. Manche Billigprodukte erfüllen diese Aufgabe nur mangelhaft und man hat das Geld quasi zum Fenster rausgeworfen. Wir sind dabei schon seit über 10 Jahren von den Söll Phosphatbindern überzeugt. Den Söll Turbo Phosphatbinder nutzen Sie direkt im Teichfilter. Das Söll ZeoSpeed können Sie im Teichfilter und direkt im Teich einsetzen. Das Söll Phoslock Algenstopp wird direkt in den Teich eingestreut. Verwenden Sie aber nicht zu wenig, da Sie die Wirkung über einen längeren Zeitraum Aufrecht erhalten können, je mehr Sie dosieren.
Pflegemittel gegen PO4 | Anwendung |
Söll Turbo Phosphatbinder | im Teichfilter |
Söll Zeospeed Zeolith | im Filter und Teich |
Söll Phoslock Algenstopp | im Teich |
Wenn Ihr Teich viel Schwermetalle beinhaltet, ist das übrigens sehr schlecht für das Binden des Phosphats. Phosphat geht mit Schwermetallen eine Art Verbindung ein. Dadurch kann es nicht mehr so leicht gebunden werden. Sorgen Sie also auch dafür, so wenig Kupfer und Eisen wie nur möglich im Teich zu haben. Das erledigen dann unsere Filterbakterien des Teichfilters, die Schwermetalle abbauen. Vorausgesetzt Sie verwenden unsere Filterbakterien auch wieder jedes Jahr im Frühling am Teich oder nach jeder Reinigung.
Wenn Sie noch mehr Informationen zu Phosphat PO4 lesen möchten, können Sie das hier tun.
Sollten Sie Fragen zu PO4 Phosphat haben, können Sie unsere Kommentarfunktion nutzen, womit wir dann auch die Antwort erzeugen.
Viel Spass beim Messen von Phosphat (PO4) im Teich wünscht Ihnen das Teich-Filter.Eu Team!
Fragen und Antworten zu Phosphat PO4
Phosphatbindung
Hallo und guten Tag,
Ich habe folgende Fragen zum Artikel 1,2kg Turbo Phosphatbinder für 50000l
Mein Teich hat ein Fassungsvermögen von ca. 150.000 Ltr.
Habe hierfür eine IBC-Teichfilteranlage mit UVC-Unterstützung (alles bei
Ihnen bezogen).
Da müsste heißen, dass ich 3 x 1,2 kg Söll Turbo-Phosphatbinder im letzten
IBC-Container einlegen sollte.
1. Frage: Wie lange wirkt die Turbo-Phosphatbindung, da ja auch nicht gerade
billig?
2. Frage: Sollte zusätzlich auch noch Phosphatbindung durch direkte
Einstreuung in den Teich für ebenfalls 150.000 Ltr. erfolgen?
3. Frage: Mir sind fast alle Teichmuscheln (ca. 300 Stck.) eingegangen - nur
noch leere Gehäuse. Hiermit haben die Fadenalgen sicher auch einen enormen
Nährstoffschub bekommen.
Können Sie sich erklären, warum Teichmuscheln in so großer Zahl absterben?
Habe die Wasserwerte (PH-Wert/Karbonathärte/Phosphat) gemessen - keine
Auffälligkeiten! Habe die Wasserproben allerdings nur von der Oberfläche des
Teiches genommen.
Freundliche Grüße
Klaus Kanter
Antwort zu: Phosphat PO4 im Teich binden
Hallo Herr Kanter,
schön dass Sie den IBC Teichfilter im Einsatz haben. Sie haben bereits richtig vermutet, dass der Turbo Phosphatbinder im letzten IBC Container platziert wird. Dort wird das Phosphat gebunden, welches aus den abgetöteten Schwebealgen wieder in das Wasser abgegeben wurde. Die UVC Lampe hat die Schwebealgen, welche das grüne Wasser verursachen, ja erfolgreich zerstört.
Nun zu Ihren Fragen speziell.
Frage 1:
Der Söll Turbo Phosphatbinder wirkt bis zu 6 Wochen lang mit Depotwirkung. Somit wird das Phosphat schon im Teichfilter gebunden, noch bevor es in den Teich zurückgelangen kann. Wäre das der Fall, würden aus diesem Phosphat im Teich die Fadenalgen trotz klarem Teichwasser wachsen.
Frage 2:
Wenn man vorher noch keinen Turbo Phosphatbinder im Teichfilter genutzt hat, sollte man auf jeden Fall parallel dazu direkt im Teich das Phosphat mit Söll Phoslock Algenstopp binden. Somit wird der Turbo Phosphatbinder im Teichfilter nicht zu schnell aufgebraucht. Denn je weniger Phosphat im Teich ist, desto länger hält die Wirkung auch her. Am Besten ist es, wenn man vom Söll Phoslock die doppelte Dosis nimmt, da auch dann hier eine Depotwirkung über längere Zeit stattfinden kann. Das Söll Phoslock wird direkt in den Teich gestreut. Lösen Sie es vorher nicht in der Gieskanne auf. Das wäre sehr schlecht für die Wirkung. Also immer direkt in den Teich streuen.
Frage 3:
Dass die Teichmuscheln sterben ist in Ihrem Fall leider normal. Durch den Einsatz des sehr effektiven Teichfilters aus IBC Containern, entnehmen Sie dem Freiwasser des Teiches alle Trubstoffe und Schwebealgen. Somit verhungern die Teichmuscheln leider sehr schnell. Die Teichmuschel filtert nämlich das Wasser und bezieht so ihre Nahrung. Wenn keine Nährstoffe mehr im Teichwasser sind, weil diese durch den Teichfilter entfernt werden, wird die Teichmuschel leider eingehen.
Das ist auch die Antwort auf die oftmals gestellte Frage, ob man das Wasser im Teich ohne Teichfilter nur mit Teichmuscheln filtern kann. Wenn man sehr viele Teichmuscheln auf engem Raum im Teich hätte, würde das schon klappen. Nur wird auch hier der Teich irgendwann sauber werden und die Teichmuschelpopulation würde sich somit ganz natürlich verringern.
Daher kann das Vorhaben mit den Teichmuscheln zu filtern statt mit dem IBC Teichfilter nicht klappen. Ausser man kauft sich immer wieder Teichmuscheln nach. Aber das wäre schon Tierquälerei denke ich. Daher sollten Sie die Muschelschalen einfach im Teich lassen, da diese Schalen auch Mineralien an das Wasser abgeben. Es wird somit auch härter. Manche Teichbesitzer härten das Wasser auch mit Austernschalen auf.
Ob Sie die Wasserprobe nur von der Oberfläche nehmen spielt keine grosse Rolle. Aber wie gesagt hat es mit den Wasserwerten nicht so viel zu tun, da Sie ja den Teichfilter im Einsatz haben.
In den Flüssen ist es sogar so, dass auch dort aufgrund der Naturschutzmassnahmen die Muschelbestände geringer werden, da auch durch die Umweltsünden in den 60er und 70er Jahren viele Nährstoffe für die Muscheln in die Flüsse gelangt sind. Da die Flüsse aber immer sauberer werden, sinken auch die Nährstoffe für die Flussmuscheln. Natürlich nur organische Nährstoffe. Bei Chemie würden die Muscheln natürlich auch absterben.
Ich hoffe ich konnte Ihre Fragen bezüglich Phosphat PO4 im Teich ausreichend beantworten.
Viele Grüße
Matthias Hosse www.teich-filter.eu
Phophatbindung
Hallo Herr Hosse,
herzlichen Dank für die umfassende Beantwortung meiner Fragen!
Insbesondere die Erklärung zum Teichmuschelsterben finde ich sehr interessant.
Herzliche Grüße
Klaus Kanter