Die gemeinsamen Merkmale von Salmoniden und Cypriniden im online Fischlexikon
- Die gemeinsamen Merkmale der Salmoniden
- Formenkreis der Renken und Felchen
- Die gemeinsamen Merkmale der Cypriniden
- Gemeinsame Merkmale der barschartigen Fische
- Sonstige echte Knochenfische im online Fischlexikon
- Rundmäuler und Schmelzschupper
- Gemeinsame Merkmale der Neunaugen
Alle unsere Fische können in Gruppen eingeteilt werden. Die Hauptgruppen sind dabei die Salmoniden und Cypriniden. Hier teilen wir die Fische in diese Gruppen ein, sodass Sie diese eindeutig zuordnen können.
Die gemeinsamen Merkmale der Salmoniden
Die Lachsartigen Fische oder auch Salmoniden genannt, haben alle einige gemeinsame Merkmale. So haben alle Salmoniden Rundschuppen und eine Rückenflosse, welche sich gliederstrahlig aufbaut. Alle Salmoniden haben eine sogenannte Fettflosse, die hinter der Rückenflosse sitzt. Die Bauchflossenstellung ist bauchständig. Die Schwimmblase ist immer einteilig und mit einem Luftgang versehen. Anders als bei den Cypriniden fehlt bei den Salmoniden im Oberkiefer die Kauplatte. Das Pflugscharbein befindet sich im Gaumen. Die Zähne befinden sich auf dem Kiefer und dem Pflugscharbein. Ein Magen ist vorhanden mit Pylorusanhängen am Mitteldarm. Die Barteln, auch Bartfäden genannt, sind nicht vorhanden.
Die Lachsartigen Fische werden unter anderem in folgende Familien unterteilt: Familie der Lachse und Verwandte, Familie der Stinte, Familie der Felchen sowie die Familie der Äschen. Bei den Felchen und Renken sind auch noch die Formenkreise vorhanden. Die Salmoniden leben gerne in kühlen und sauberen Gewässern. In der Teichwirtschaft ist vor allem die Regenbogenforelle sehr beliebt. Diese ist geräuchert eine echte Delikatesse. Salmoniden oder auch Forellenfische genannt, haben ein festes und fettes Fleisch, welches einen ausgezeichneten Geschmack hat.
Echte Knochenfische - Lachsartige Fische (Salmoniden)
- Lachs
- Meerforelle
- Regenbogenforelle
- Bachforelle
- Seeforelle
- Bachsaibling
- Seesaibling
- Amerikanischer Seesaibling (Namaycush)
- Huchen
- Äsche
- Renke, Felchen
- Stint
Formenkreis der Renken und Felchen
Im Formenkreis der Renken lassen sich die verschiedenen Renkenarten unterteilen. Diese sind jedoch auch vom Fachmann nur sehr schwer zu unterscheiden. Es gibt die Kleine Maräne, Blaufelchen, Gangfisch, Sandfelchen und Kilch.
Kleine Maräne
Diese hat ein oberständiges Maul und Flossen mit einem dunklen Saum versehen. Es gibt eine Wanderform in der Ostsee und deren einmündenden Flüssen. Die stationäre Form lebt vorzugsweise in der Freiwasserzone, in sauerstoffreichen Seen.
Blaufelchen
Der Kopf dieser Unterart ist kegelförmig gerundet, wobei das Maul leicht unterständig bis endständig ist. Die Flossen haben eine schwärzliche Färbung. Die Wanderform hält sich vorzugsweise in der Ostsee und deren Flußmündungen auf. Die standorttreue Form, hält sich wieder in der Freiwasserzone der sauerstoffreichen Seen auf. Im Bodensee und Österreich (Reinanke).
Gangfisch
Der Körper hat eine eher langgestreckte Form mit unterständigem Maul und stumpfer Schnauze, die oftmals nasenförmig verlängert ist. Die Wanderformen leben an den Küsten und die stationäre Form in Seen wie Bodensee.
Sandfelchen
Im Vergleich zu den anderen Formen der Renken ist bei dieser der Körper eher gedrungen und mit einem kleinen Kopf. Die Wanderform kommt in der Ostsee vor, sowie den Flusseinmündungen. Die stationäre Form in tiefen, großen Seen, wie dem Bodensee.
Kilch
Der Kilch, auch Bodenrenke genannt, hat ein unterständiges Maul und lebt überwiegend in den Tiefenzonen von großen Seen. Er ist ganzjährig geschont und in Bodensee, Ammersee sowie Chiemsee vertreten.
Gemeinsame Merkmale der Cypriniden
Die Cypriniden zählen zu der Familie der echten Knochenfische. Darunter sind die karpfenartigen Fische, Familie Karpfen und Verwandte. Dann gibt es aber noch die Familie der Schmerlen, die aber auch selbstverständlich hier im Fischlexikon aufgeführt sind. Aber sie alle haben viele Gemeinsamkeiten, die alle Cypriniden gemeinsam haben. Die genauen Bezeichnungen für diese Fische sind karpfenartige Fische, Weißfische oder Cypriniden. Alle diese Fische haben Rundschuppen und eine Rückenflosse. Diese ist mit Hartstrahlen und Gliederstrahlen gekennzeichnet. Die Fettflosse fehlt bei diesen Fischen komplett. Die Bauchflossenstellung ist immer bauchständig. Die Schwimmblase ist zweiteilig aber mit Luftgang dazwischen. Die Kauwerkzeuge also Zähne, sind bei den Cypriniden im Unterkiefer die Schlundknochen. Im Oberkiefer ist als Widerlager eine sogenannte Kauplatte. Die Kiefer sind unbezahnt, aber dafür haben sie ja die Schlundzähne. Der Magen fehlt komplett.
Im Jungstadium fressen diese Fische tierisches Plankton und andere Kleintiere. Im Alter sind Larven, Schnecken, Würmer und Insekten auf dem Speiseplan. Von der Lebensweise her sind sie wirkliche Friedfische, ausgenommen von Aitel (Döbel) und Rapfen (Schied), denn diese Fische leben im Alter als Raubfische. Es sind hier alle Fische aufgezeigt, die unter die karpfenartigen Fische fallen, also Cypriniden. Die Familien sind wie gesagt die Familie der Karpfen und Verwandte und die Familie der Schmerlen. Es sind hier aber auch Doppelnamen genannt, also ein Fisch kann mehrere Namen besitzen. Dies ist vor allem regional bedingt der Fall. Zur genauen Information über diese Fische nutzen Sie bitte die ausführliche Dokumentation des jeweiligen Fisches.
Echte Knochenfische - Karpfenartige Fische (Cypriniden) - Familie Karpfen und Verwandte
- Schuppenkarpfen, Wildkarpfen
- Koi
- Spiegelkarpfen
- Karausche
- Giebel, Silberkarausche
- Rotfeder
- Rotauge, Plötze
- Brachse, Brassen, Blei
- Güster, Blicke
- Zobel, Scheibpleinzn
- Zope, Pleinzn
- Bitterling
- Schneider
- Blaubandbärbling, Armurgründling
- Ziege, Sichling
- Barbe, Flussbarbe
- Schleie, Schleih
- Aitel, Döbel
- Graskarpfen, Grasfisch, Weisser Amur
- Strömer
- Hasel, Häsling
- Frauennerfling, Frauenfisch
- Nerfling, Aland, Orfe
- Goldorfe (Zuchtform aus Aland)
- Rapfen, Schied
- Perlfisch
- Nase
- Russnase, Zährte, Seerüssling
- Mairenke, Schiedling, Seelaube
- Laube, Ukelei
- Elritze, Pfrille
- Moderlieschen
- Steingressling
- Gründling
Echte Knochenfische - Karpfenartige Fische (Cypriniden) - Familie Schmerlen
- Bartgrundel, Schmerle, Bachschmerle
- Steinbeisser, Dorngrundel
- Schlammpeitzger, Schlammbeisser, Wetterfisch
Gemeinsame Merkmale der barschartigen Fische
Die gemeinsamen Merkmale der barschartigen Fische sind vor allem die Schuppen. Diese haben Kammschuppen. Daher auch der Name "Kammschupper". Sie haben 2 Rückenflossen, wovon die erste immer mit Stachelstrahlen versehen ist und die zweite mit Weichstrahlen. Sie haben keine Fettflosse, wie z.B. die Salmoniden. Die Bauchflossenstellung ist brustständig. Die Schwimmblase ist geschlossen mit Oval- und Gasdrüse. Die Zähne sitzen auf Oberkiefer, Zwischen- und Unterkiefer. Hierbei handelt es sich um sogenannte kleine Hechelzähne. Barteln fehlen bei diesen Fischen ganz.
Sie führen ihre Lebensweise im Allgemeinen als Raubfische. Die Nahrung bilden im Jugendstadium tierisches Plankton und Kleintiere. Im Alter dienen kleine Fische als Nahrung. Barschartige Fische bekommen in der Laichzeit keinen Laichausschlag. Der wirtschaftlich bedeutsamste Fisch der barschartigen Fische, ist sicherlich der Zander. Aber auch der Flussbarsch hat ein sehr ausgezeichnetes Fleisch und eignet sich daher auch gut zum Räuchern. Aber auch noble Restaurants bieten oftmals Zander an. Auch wichtig zu erwähnen ist der Kiemendeckel, der meistens bei dieser Fischfamilie mit einem spitzen Dorn ausläuft.
Echte Knochenfische - Barschartige Fische - Familie Barsche
- Flussbarsch, Barsch
- Kaulbarsch, Pfaffenlaus, Stuhr
- Zander, Schill
- Schrätzer, Schratz
- Zingel
- Streber
Echte Knochenfische - Barschartige Fische - Familie Sonnenbarsche
- Sonnenbarsch
- Forellenbarsch
Echte Knochenfische - Barschartige Fische - Familie Meergrundeln
- Marmorierte Grundel
Echte Knochenfische - Barschartige Fische - Familie Koppen
Weitere echte Knochenfische im online Fischlexikon
Echte Knochenfische - Hechtartige Fische - Familie Hechte
Echte Knochenfische - Welsartige Fische - Familie Welse
Echte Knochenfische - Welsartige Fische - Familie Zwergwelse
- Zwergwels (Amerikanischer Wels), Katzenwels
Echte Knochenfische - Aalartige Fische - Familie Flussaale
Echte Knochenfische - Dorschartige Fische - Familie Dorsche und Verwandte
Echte Knochenfische - Stichlingsartige Fische - Familie Stichlinge
- Dreistacheliger Stichling
- Neunstacheliger Stichling, Zwergstichling
Echte Knochenfische - Heringsartige Fische - Familie der Heringe
- Maifisch, Alse
- Finte, Elben
Rundmäuler und Schmelzschupper
Schmelzschupper (Knorpelganoiden) - Familie Störe
Rundmäuler - Familie der Neunaugen
- Bachneunauge
- Flussneunauge, Pricke
- Meerneunauge, Lamprete
Gemeinsame Merkmale der Neunaugen
Die Neunaugen, auch Petromyzonidae genannt, sind mit ihrem schlangenförmigen Körper Vorläufer der eigentlichen Wirbeltiere. Die Neunaugen haben sich innerhalb 500 Millionen Jahren im Aussehen und Verhalten kaum verändert. Sie haben für Rückenflosse, Schwanzflosse und Afterflosse einen sogenannten Flossensaum. Sie besitzen keine Schuppen und auch keine Schwimmblase. Das Maul wird als Rundmaul oder Saugmaul bezeichnet. Die Bezahnung besteht aus Hornzähnen. Das Skelett der Neunaugen ist nicht verknöchert. Auf jeder Körperseite sind die 7 Kiemenlöcher zu sehen. Mit je einem Auge und einem Nasenloch kann man auf jeder Seite insgesamt 9 Löcher sehen, die an Augen erinnern. Daher kommt auch der Name Neunaugen. Die Entwicklung und Fortpflanzung findet durch ein mehrjähriges Larvenstadium statt. Die Larven der Neunaugen werden auch als Querder bezeichnet.
Die Neunaugen leben in Küstengewässern und im Süßwasser. Mit ihrem Rüsselmaul saugen sich die Neunaugen an Fischen fest, wo diese dann Fleischstücke mit den Hornzähnen abraspeln, sowie das Blut trinken. Ein großer und gesunder Fisch, kann diese Angriffe überleben. Es bleiben aber kreisrunde Narben am Fisch selber zurück. Zudem befindet sich im Speichel der Neunaugen eine Substanz, die die Blutgerinnung verlangsamen. Dadurch können diese länger an den Wunden der Fische saugen, ohne dass das Blut vorzeitig gerinnen könnte. Vor langer Zeit waren die Neunaugen, auch Lampreten genannt, eine regelrechte Delikatesse. Man sagt, diese schmecken besser als Aal. Durch diesen Umstand waren sie auf vielen Mittagstischen sehr begehrt was dazu führte, dass das Neunauge heute mit allen Arten auf der "Roten Liste" steht. Eine wirtschaftliche Bedeutung fällt somit weg.
Passend zum online Fischlexikon:
"Fischefangen und Vogelstellen Verdarb schon manchen wacker´n Gesellen!"
Johann Nepomuk Vogl (1802 - 1866)
Nun wünschen wir Ihnen aber viel Spass in unserem online Fischlexikon mit Bildern und hoffen, dass Sie dadurch die Fische in Ihrem Teich besser identifizieren können!
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